Allmählich haben unsere Helden jeden der kleinen Handelsstände vor den Mauern von Mauleselsküste ausgereizt. Es wird Zeit, in das Stadtinnere zu gelangen und diese zu erkunden. Shiotroth, Statera, Daud und Sadira schlängeln sich an den Ständen vorbei und wollen gerade die Tore der Stadt durchqueren, als ein Wächter sie aufhält. „10 Gold Eintritt pro Kopf.“, fordert der Mann mit einem schelmischen Grinsen. Mit einem trockenen Lachen schüttelt der Halbelf den Kopf und sucht mit dem Drachengeborenen einen anderen Weg hinein. Derweil diskutieren Statera und Sadira hitzig mit der korrupten Wache um den Eintrittspreis. „6 Gold für dich und dein Haustier. Keine Münze drunter.“. Gerade, als die Gestaltwandlerin ihren außerirdischen Kumpanen verteidigen will, merkt sie, dass der Wachmann das Geld von Statera fordert. Schnaubend verschränkt sie die Arme vor der Brust und hat genug von der Unterhaltung. Sie gibt der Wache ihren Teil des Eintritts und stürmt dann an diesem vorbei. Unser Außerirdischer ist immer noch nicht überzeugt von den Kosten und folgt stattdessen seinen Mitstreitern. Daud und Shiotroth haben derweil die Stadtmauern erklommen, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Tatsächlich entdecken sie, dass sich der Hafen der Stadt dahinter verbirgt. Ohne Tore und verhandelnde Wachmänner. Von dort aus kommt man ungehindert in das Innere der Stadt. Ohne einen weiteren Gedanken an Fallschaden zu verschwenden, springen die beiden in das kühle Nass. Statera, welcher sie vor wenigen Sekunden noch dort gesehen hat, zählt eins und eins zusammen und tut es ihnen gleich. Jedoch sinkt er langsam auf den Boden des Hafens, während die anderen zum Ufer schwimmen. Dabei müssen sie an einigen Schiffen vorbeischwimmen, welche zum Handel dort ankern, ehe sie wieder Fuß auf trockenen Boden setzen können. Shiotroth macht sich daraufhin sofort auf die Suche nach einem Edelstein-Händler, um den perfekten Stein für etwas zu finden, was er schmieden will. Daud hingegen hat andere Pläne und sucht nach okkulten Gegenständen. Da die Einwohner von Mauleselsküste dieselbe Abneigung zu Magie hegen, wie die von Seecamel, muss er wohl in den abgelegeneren Tiefen der Stadt suchen. So sucht er sich den nächstbesten Kanaldeckel und öffnet diesen, bevor er in die stinkende Dunkelheit eintaucht. Lange muss er jedoch nicht ungeschickt durch die Dunkelheit stolpern. In einer Sackgasse des unterirdischen Systems hockt ein Mann auf einem in Rot gezeichneten Pentagramm, sein Antlitz verborgen von Schatten. Räuspernd macht der Halbelf aufmerksam auf seine Anwesenheit und fragt die zwielichtige Gestalt, ob sie magische Gegenstände verkauft. „Du willst also was von dem guten Zeug?“, erwidert dieser bloß, ehe er auf etliche Tränke zeigt.

Neugierig stellt Daud vorerst eine Gegenfrage: „Was beschwörst du denn da eigentlich?“. Derweil öffnet er eine uralte Schriftrolle, welche in seiner Nähe liegt, schlägt diese jedoch erschrocken wieder zu und legt sie behutsam wieder zurück. Der Fremde benutzt dunkle Magie und scheint irgendein Ritual durchzuführen. Der Fremde hebt seinen Blick und grinst ihn breit an. „Die ewige Dunkelheit hat viele Namen.“.

„Kann diese ewige Dunkelheit auch meinen Gott umbringen?“, will Daud herausfinden, doch als der Okkultist bloß irgendwas von wegen „es hinge davon ab, wie viel er dafür bereit wäre, zu zahlen“, schwafelt, „leiht“ er sich lediglich dessen Zauberstab aus. Er hat immerhin noch ein Hühnchen mit den betrügerischen Wachen zu rupfen.

Statera hat zeitgleich seinen Weg in die Stadt hinein gefunden. Die Kanalisation mündet in den Hafen, also läuft er gemütlich durch das Rohr und trifft auf eine verwirrte Gestalt. welche ihn auf einmal anfeuert und ihm den Weg nach oben zeigt. Dankbar folgt er dessen Wegbeschreibung und klettert aus den Rohren. Praktischerweise landet er dadurch direkt vor einem Juwelier und betritt diesen. Eigentlich will er sich bloß mit Accessoires ausstatten und handelt eine Weile um den Preis eines Bernsteins. Als sich dabei jedoch herausstellt, dass er Händler so hohe Preise stellt, weil sein Geschäft nicht gut läuft, hatte Statera eine grandiose Idee. Er macht mit sich selbst Werbung für den Steinhändler und bekommt dafür einen geringen Lohn. Das scheint schnell zu helfen, denn es betritt ein weiterer Kunde den Laden und mustert den lebendigen Stein. „Ich kaufe die diesen für 30 Gold ab.“, macht er dem Händler ein Angebot und wollte die Oberfläche von Statera ertasten, jedoch wich dieser zurück. „Pff. Das ist zu wenig.“. „50 Gold.“, erwidert der Händler. „Sicher nicht. Ich bin mehr als das Doppelte davon wert. Außerdem kriege ich mindestens die Hälfte davon, wenn du mich tatsächlich verkaufst.“. Keiner der Preise genügt Statera, also entscheidet er sich dagegen, sich zu verkaufen und nimmt sich stattdessen seinen Lohn, ehe er verschwindet.

Letztendlich findet sich die Truppe wieder am Hafen zusammen und sie bereden ihr weiteres Vorgehen. Es war mittlerweile der 9. Juli und von Seecamel nach Sumpfstadt brauchen sie mit dem Schiff eine Woche. Und sie haben noch sieben Wochen, bis Sumpfstadt vollends untergeht. Sie verschwenden also keine weitere Sekunde und begeben sich auf den Rückweg zu ihrem Schiff, welches noch vor Seecamel steht. Am 13. Juli erreichen sie es und in der Geborgenheit der eigenen Planken versucht sich Shiotroth daran, mit dem Drachenjungen zu sprechen. Zeitgleich nähert sich ihnen ein Schiff, dessen Crew ihnen enthusiastisch zuwinkt und ihnen entgegenrufen: „Und, habt ihr unsere verlorene Crew gefunden?“. Sadira verwandelt sich in ihre Ottergestalt und schwimmt zu ihnen rüber, das Schreiben der zurückgebliebenen Truppe in ihrer Pfote. Widerwillig erhält sie vom Captain den Rest des Lohnes für die unnötige Rettungsaktion und kehrt zum Schiff zurück.

Shiotroth konnte herausfinden, dass das Drachenjunge seit mehreren Wochen von dem Typen gefangen gehalten wurde und dass dieser mithilfe eines magischen Schleiers dessen Aufenthaltsort verborgen hatte. Seine Mutter konnte ihn zuvor nicht aufspüren, jedoch sorgt der Tod eines Magiers dafür, dass dessen Zauber aufgelöst werden. Abgesehen davon freut sich der Kleine darüber, dass er die Truppe auf ihren Abenteuern begleiten kann. So machen sie sich auf den Weg nach Sumpfstadt – in der Hoffnung, dass die Drachenmutter friedlich koordinieren würde, wenn sie sie auf dem Weg aufspürt

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